
Das Schloss Löwenberg erstrahlt bald im frischen Gewand – die Sanierungsarbeiten dauern noch bis Ende Juni an.
Murten | Die denkmalpflegerische Sanierung des Schlosses Löwenberg umfasst vor allem Arbeiten am Dach und den Fassaden. Auch der barocke Garten wird neu gestaltet.
Vereinzeltes Rufen und Hämmern tönt vom Schlossdach, Ziegel stapeln sich im schmucken Hof vor der Freitreppe, vor der Fassade prangt ein Gerüst, die Fensterläden sind abmontiert: Es sieht ganz nach einer Verjüngungskur für das Schloss Löwenberg aus. Die Arbeiten an Dach und Fassade sind bereits seit Anfang Jahr im Gange und sollen noch bis Ende Juni andauern. Im Zuge der Sanierung wird auch die barocke Gartenanlage aufgewertet.
Den Anstoss für die Sanierung gab laut Architekt Herbert Ehrenbold das Dach des Herrensitzes. Dies sei mit handgemachten Ziegeln gedeckt, die zunehmend bröckelten. Auch die Untersicht, der Dachabschluss zur Fassade hin, sei beschädigt. «Die Dachkonstruktion selbst ist noch in gutem Zustand», ergänzt Ehrenbold und blickt zu den Dachdeckern hoch, die gerade dabei sind, neue Ziegel zu verlegen. Diese folgen mit ihrer kupferroten Farbe der historischen Variante und setzen mit der Zeit die typische Patina an. Dafür hätten sie verschiedene Musterziegel vor Ort mit dem Gesamtbild abgeglichen. Werde ein Dach saniert, bringe dies eine Reihe anderer Arbeiten mit sich. Das neue Eindecken gehe auch mit Spenglerarbeiten einher, zudem werden die Kamine mitsaniert. «Und natürlich braucht es ein Gerüst», so der Architekt. Angesichts dessen mache es Sinn, auch gleich die Fassade instand zu stellen.
Das Schloss diente verschiedenen Berner und Freiburger Patrizierfamilien als repräsentativer Landsitz und Weingut. Zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert nahmen die diversen Besitzer verschiedene Anbauten und Erweiterungen vor. «Alle Familien haben etwas am Gebäude verändert», erläutert Herbert Ehrenbold mit Blick auf die verschiedenen Elemente der Fassade wie Säulen und Metallgeländer an den Balustraden. «Dennoch wirkt es harmonisch.» fko
Lesen Sie weiter im «Murtenbieter» vom 29. März 2019.