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Jean-Pierre Humbert zeigt im Museum Murten auch destruktive Elemente, zum Beispiel seine Werke in Flammen.

Murten | Jean-Pierre Humbert zeigt im Museum Murten ein Panorama seines umfangreichen und vielschichtigen Schaffens. Morgen findet die Vernissage statt.

Die Werke von Jean-Pierre Humbert präsentieren sich sehr unterschiedlich in Darstellung und Technik. Dennoch sind sie unverkennbar. Der Freiburger Künstler arbeitet einerseits mit verschiedenen grafischen Drucktechniken wie Lithografien, Siebdruck und Radierungen. Aber auch Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen hält er – unter anderem – in seinem umfangreichen Repertoire. Die Darstellungen zeigen Alltägliches, Landschaften, Stadtansichten, Bäume und Porträts in überraschenden Anordnungen. Im Museum Murten zeigt er ab morgen bis Ende Mai einen Querschnitt seines Werks. «Wir arbeiten oft mit Freiburger Kunstschaffenden», erklärte Ivan Mariano gestern anlässlich der Pressekonferenz zur Ausstellung. Jean-Pierre Humbert sei immer sehr aktiv gewesen – als Künstler wie als Verleger und Galerist. Den roten Faden für die Ausstellung mit dem Titel «Réchauffement Esthétique» bietet sein kürzlich in seinem Verlag Contraste herausgegebenes Buch «Anachroniques». Darin offenbart er nicht nur ein Panorama seines bald 50-jährigen Schaffens, sondern auch seine Lust am Schreiben. In der Regel lade man Leute ein, welche die Werke kommentieren. «Ich habe beschlossen, dies gleich selbst zu machen», sagte Humbert mit einem Schmunzeln. Die Ausstellung macht den Anschein einer Retrospektive, eines Schaffensrückblicks. Der Titel der «Ästhetischen Erwärmung» oder «Aufwärmung» könnte durchaus so verstanden werden. Allerdings heizt Humbert mit seinem Werk der Fantasie auch tüchtig ein – auf eine Deutung legt er sich nicht fest. fko

Lesen Sie weiter im «Murtenbieter» vom 15. März 2019.