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Im Saal des Schulhauses in Fräschels stiessen die Fusionsgespräche mit der Gemeinde Kerzers auf Ablehnung.


Fräschels | Die Gemeindeversammlung von Fräschels hat sich am Dienstagabend mit 54 zu 18 Stimmen gegen Fusionsverhandlungen mit Kerzers ausgesprochen. Vielen Bürgerinnen und Bürgern schien der Zeitplan für die Heirat zu ambitiös.

Trotz Schulferien fanden sich am Dienstagabend 73 Fräschelser Bürgerinnen und Bürger zur aus­serordentlichen Gemeindeversammlung im Schulhaus ein, um über die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Gemeinde Kerzers zu diskutieren. Gleich zu Beginn monierten einige Bürger des 460-Seelen-Dorfes die kurzfristige Einladung. Eine Votantin sagte: «Ich bin völlig perplex, dass wir heute Abend ohne grosse Vorinformationen über unsere Zukunft entscheiden müssen.» Gemeindeammann Peter Hauser zeigte Verständnis. «Wir werden heute nicht über eine Fusion abstimmen. Der Gemeinderat will lediglich abklären, ob der Wille zu Fusionsverhandlungen vorhanden ist oder nicht.» Er betonte, für Fräschels bestehe kein Fusionszwang, «solange die Ämter im Gemeinderat noch besetzt werden können». Im Jahr 2021 stehen aber Gemeinderatswahlen an. Die heutige Versammlung diene deshalb auch als Planungsinstrument für die nächste Legislatur, so Hauser. mkc

Lesen Sie weiter im «Murtenbieter» vom 25. Oktober 2019.