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Der «Fischer von Aventicum»: Der gross gewachsene junge Mann hatte Knochenwucherungen im Gehörgang, was vom häufigen Aufenthalt im Wasser und an der kalten Luft zeugt.


Avenches | Das Römermuseum Avenches stellt in seiner neuen Ausstellung das Skelett in den Fokus: Die Analysen der Knochen geben Aufschluss über die Lebensweise der Römer vor 2000 Jahren.

«Ein menschliches Skelett wird gefunden. Wer war diese Person? Wie war ihre Lebensgeschichte?», fragt Archäologin Sophie Bärtschi Delbarre, welche die aktuelle Ausstellung im Römermuseum Avenches mitkuratiert hat. Unter dem Motto «Die Spezialisten in Aventicum» untersuchten fünf Experten interdisziplinär das Leben in Avenches zur Römerzeit mit modernsten Methoden und Technologien. Das Herzstück der Ausstellung bilden vier Skelette. «Es sind menschliche Überreste, und doch erzählen sie vom Leben», sagt Co-Kuratorin Chryssa Bourbou. Die Bioarchäologin von der Universität Freiburg und dem griechischen Kulturministerium ist eine der fünf Expertinnen und Experten, welche das Leben und die Umwelt der Römer in Aventicum aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet haben. Bourbou war für die Analyse der menschlichen Knochen zuständig. Wichtig ist den Ausstellungsmachern der respektvolle Umgang mit den Verstorbenen. «Es soll kein Kuriositätenkabinett sein», betont Szenograf René Walker. ea

Lesen Sie weiter im «Murtenbieter» vom 18. September 2020.